Transsibirische Eisenbahn Wagenklassen

Blick in einen Wagen der 3. Klasse der Transsibirischen Eisenbahn

Blick in einen Wagen der 3. Klasse der Transsibirischen Eisenbahn

Die Transsibirische Eisenbahn verfügt über drei verschiedene Wagenklassen. Je nachdem, welche dieser Klassen man wählt, wird man eine völlig andere Fahrt erleben. Dabei ist ein Aspekt natürlich der deutlich unterschiedliche Preis. Fast noch wichtiger sind aber die persönlichen Vorlieben. Möchte man Land und Leute kennen lernen oder lieber in Ruhe die Fahrt genießen? Wie hoch sind die hygienischen Ansprüche?

Platzkartny – Die 3. Klasse der Transsibirischen Eisenbahn

In der billigsten 3. Klasse gibt es keine eigenen Abteils, sondern nur einen Großraum-Wagen. Auf dem Bild auf der rechten Seite kann man sehen, wie es im Inneren eines solchen Wagens aussieht.

Es befinden sich immer zwei Betten übereinander. Auf der einen Seite des Gangs sind zwei Etagenbetten nebeneinander und es gibt einen kleinen Tisch am Fenster zwischen den Betten. Die unteren Betten kann man hoch klappen und hat darunter eine Truhe für sein Gepäck. Diese Seite ist also wie ein offenes Abteil aufgebaut. Auf der anderen Seite des Gangs sind die Betten parallel zur Gangrichtung. Das untere Bett kann tagsüber zusammengeklappt und so zu einem Tisch umfunktioniert werden. Insgesamt befinden sich in einem Wagen neun solcher Kombinationen, also insgesamt 54 Betten.

Mit so vielen fremden Menschen dicht an dicht zu nächtigen ist sicherlich nicht für jeden etwas. Auf der anderen Seite ist ein Ticket dieser sogenannten „Platznykarty“ viel billiger. Zudem ist es die beste Art Land und Leute bei einer Runde Durak kennen zu lernen. Die meisten Russen sind sehr freundlich und interessiert an Ausländern und bieten einem ständig Essen und Trinken an. Wer seine Ruhe braucht und nicht ständig angesprochen werden will, ist hier eher falsch. Solltet ihr euch für diese Wagenklasse entscheiden, versucht möglichst ein Bett auf der Abteil-Seite zu bekommen. Dort hat man nachts halbwegs seine Ruhe, weil man mit dem Kopf zum Fenster schläft. Zudem kann man sein Bett auch tagsüber ausgeklappt lassen und sich gemütlich hinlegen. Die Betten auf der Abteil-Seite haben die Nummern 1-36. Die Betten auf der Gang-Seite haben die Nummern 37-54.

Kupe und Lux – Die besseren Klassen der Transsibirischen Eisenbahn

Die 2. Klasse (Kupe) ist da schon erheblich privater. Hier befinden sich jeweils vier Betten in einem abschließbaren Abteil. Die Aufteilung im Abteil ist wie die der offenen Abteils der 3. Klasse. Es wird dabei keine Unterscheidung zwischen Männern und Frauen gemacht, die Abteils werden einfach belegt. Hier hat man mehr Ruhe, hat aber auch keinen Kontakt zu den Einheimischen. Die 2. Klasse wird hauptsächlich von Touristen benutzt.

In der 1. Klasse (Lux) befinden sich nur noch zwei Betten in einem Abteil, das obere Bett entfällt jeweils. Angeblich sind diese auch sauberer und besser gepflegt. Ein paar gute Eindrück überwiegend aus der 1. Klasse gibt es übrigens auch im Youtube Kanal von Long Time Out.

Fazit

Eine eindeutige Empfehlung kann man auch hier nicht abgeben. Wer das wahre Transsib-Abenteuer-Leben haben will, muss die dritte Klasse wählen. Wer glaubt, dass ihm das zu viel ist, ist mit der 2. Klasse besser bedient. Die 1. Klasse kommt wohl für die wenigsten von euch in Frage. Um ein Gefühl dafür zu bekommen, wie sich die Klassen preislich unterscheiden, empfehle ich meine Seite über die Preise der Transsibirischen Eisenbahn. Denkt daran, dass es die Tickets für die 3. Klasse der Transsibirischen Eisenbahn nicht überall zu kaufen gibt. Mehr Infos dazu gibt es auf der Buchungsseite.