Städte

Wo sollte man aus der Transsibirischen Eisenbahn aussteigen?

Auf dieser Seite soll es um die Städte gehen, die auf der Stecke der Transsibirischen Eisenbahn liegen. Ich möchte hier nicht die Einwohnerzahlen oder andere nicht wirklich interessante Fakten auflisten. Das kann jeder selbst bei Wikipedia machen. Hier soll es ausschließlich darum gehen, welche Städte man als Reisender gesehen haben muss oder auch nicht. Da ich selbst auf meiner Reise natürlich nur manche Städte gesehen habe, würde ich mich über eure Erfahrungen und Berichte per Kontaktformular sehr freuen.

Zwiebeltürme beim Kreml in Moskau

Zwiebeltürme beim Kreml in Moskau

Moskau

Als Startpunkt der Transsibirischen Eisenbahn kommt man um einen Aufenthalt in Moskau natürlich nicht drumrum. Es ist eine beeindruckende Stadt, allerdings nicht für lange. Die Gebäude rund um den Kreml und den roten Platz sind wirklich imposant. Nachdem man sich diese einen Tag lang angeschaut hat, fühlt man sich so richtig in Russland angekommen. Nachdem dieser eine Tag rum ist, fragt man sich dann aber auch schnell, was man noch machen soll. Eine Bootstour auf dem Fluss Moskwa, der durch die Stadt führt ist noch sehr nett und das U-Bahn-System ist sicherlich beeindruckend, aber den ganzen Tag U-Bahn fahren ist ja auch nicht das Wahre 😉
Fazit: Ich würde empfehlen für Moskau zwei komplette Tage + je einen Tag für An- und Abreise einzuplanen.

 

Die Kathedrale von Ekaterinburg

Die Kathedrale von Ekaterinburg

Ekaterinburg

Ekaterinburg liegt von Moskau etwa 24 Stunden Zugfahrt entfernt, eignet sich also als guter Zwischenstopp, um sich erstmal an das Leben in der Transsibirischen Eisenbahn zu gewöhnen und erste Erfahrungen auf einer nicht ganz so langen Etappe zu sammeln. Abgesehen von der Kathedrale, konnte ich allerdings keine wirklichen Sehenswürdigkeiten entdecken. Auch touristisch ist die Stadt kaum erschlossen, im Internet war nur ein einziges Hostel zu finden. In der Stadt gibt es einen schönen See mit einem Zufluss. Am Ufer kann man sehr schön lesen und entspannen, viel mehr aber auch nicht.
Fazit: Wer die erste Etappe etwas kürzer halten will, kann hier einen Tag bleiben, mehr aber auch nicht.

Eine interessante Möglichkeit in Ekaterinburg ist in das etwa 80km entfernte Dorf Bingi zu fahren und dort ein paar Tage in einer Jurte zu wohnen.

 

Nowosibirsk

Die Oper von Nowosibirsk

Die Oper von Nowosibirsk

Nowosibirsk ist die Hauptstadt Sibiriens und damit empfand ich sie als so etwas wie einen Pflichtstopp bei der Fahrt mit der Transsibirischen Eisenbahn. Die Stadt liegt erneut eine gute Tagesfahrt von Ekaterinburg entfernt. Günstige Hostels waren gar nicht vorhanden, als ich die Reise gemacht habe. Abgesehen von einer Straße mit Cafes und Bars gibt es in Nowosibirsk vor allem Dreck und Krach. Ich habe die Stadt als graues Loch wahrgenommen. Womöglich war ich auch zur falschen Zeit da oder war in den falschen Ecken. Wenn ihr andere Erfahrungen gemacht habt, schreibt mir.
Fazit: Weiterfahren

 

Irkutsk

Der Schamanenfelsen auf der Baikalsee-Insel Olchon

Der Schamanenfelsen auf der Baikalsee-Insel Olchon

Irkutsk liegt in der Nähe des Baikalsees und ist der Ausgangspunkt für alle Touren rund um den See. Diese Stadt ist die touristisch am meisten erschlossene Stadt Russlands und das zu Recht. Fast jeder, der mit der Transsibirischen Eisenbahn fährt, macht hier Halt. Daher gibt es in Irkutsk auch wieder jede Menge Hostels, wo man günstig übernachten kann. Ein gutes Hostel, welches auch günstige Touren anbietet, ist das Baikaler Hostel. Möchte man keine organisierte Tour machen, kann man mit einem Marschroutentaxi für kleines Geld zum Dorf Listwjanka fahren, welches direkt am Baikalsee liegt. Auch dort gibt es zahlreiche Unterkünfte. Die Gegend am und rund um den See ist wahnsinnig schön. Man kann wandern, sich einfach nur am See entspannen und im Sommer sogar darin schwimmen. In Irkutsk fühlt sich die abenteuerliche Reise so richtig nach Urlaub an. Wer mehr über das Leben in Irkutsk erfahren will, sollte sich mal Saschas Irkutsk Blog ansehen.
Fazit: Hier sollte man mindestens eine Woche bleiben und mal so richtig ausspannen.

 

Ulan Bator

Der Tsagaan Suwarga Canyon in der Gobi Wüste

Der Tsagaan Suwarga Canyon in der Gobi Wüste

Ulan Bator ist die Hauptstadt der Mongolei und auch der einzige größere Halt in diesem Land. Bereits beim Aussteigen kann man feststellen, dass in der Mongolei eine ganz andere Mentalität herrscht, als in Russland. Während man in Russland die Hostels suchen musste, wird man hier von zahlreichen Vertretern umworben und kostenlos zum Hostel kutschiert. Empfehlen kann ich hier das Ulan Bator Guesthouse, wo wir unsere Tour gebucht haben. Die Mongolei ist eines der ärmsten Länder der Welt und so kann man schon ab 4€ übernachten. Ulan Bator selbst hat nicht besonders viel zu bieten, ist aber der Startpunkt für diverse Touren durch die Mongolei. Ich habe eine wunderschöne, einwöchige Tour durch die Gobi-Wüste gemacht. Auch das ist sehr billig.
Fazit: Auch hier sollte man auf jeden Fall aussteigen und eine Tour machen, für mich der Höhepunkt meiner Reise mit der Transsibirischen Eisenbahn.

 

Peking

Ein Gebäude in der verbotene Stadt in Peking

Ein Gebäude in der verbotene Stadt in Peking

Peking ist die Endstation der Transmongolischen Variante der Transsibirischen Eisenbahn und auf jeden Fall einen Besuch wert. Absolutes Pflichtprogramm sind natürlich der Platz des himmlischen Friedens, die verbotene Stadt und die chinesische Mauer. Der Sommerpalast des Kaisers ist ebenfalls einen Besuch wert. Durch Peking kann man aber auch einfach relativ ziellos durchgehen und staunen. Es ist unglaublich was für imposante Gebäude dort hochgezogen werden. Aber das Beste an Peking und an China allgemein, ist das Essen. Für 3€ kann man sich im Restaurant ein Menü zusammen stellen, von dem man nur die Hälfte schaffen wird. Ein nettes Hostel direkt beim Platz des himmlischen Friedens ist das Leo Hostel.
Fazit: Etwa eine Woche Aufenthalt ist angebracht, um die Stadt kennen zu lernen.