Von Koblenz nach Moskau

Reisetag 1

Das letzte Bier

Das letzte echte deutsche Bier vor der Fahrt mit der Transsibirischen Eisenbahn

Unser erster Reisetag begann am Abend des 20. Juli 2009 am Koblenzer Hauptbahnhof. Von dort nahmen wir den Zug nach Köln, tranken noch ein letztes Kölsch und fuhren dann zum Flughafen, sodass wir am frühen Morgen in Moskau waren

Schon in Deutschland fiel uns auf, wie offen, freundlich und interessiert die Menschen sind, sobald man sich einen großen Rucksack anzieht. In Köln wurden wir direkt eingeladen („Ein Bier für die Backpacker“). Mehrere Leute haben uns schon angesprochen, wo wir denn hin fahren. Alle waren bisher begeistert von unserer Antwort, dass wir mit der Transsibirischen Eisenbahn nach China fahren.

In Moskau angekommen, machten wir als erstes eine ernüchternde Erfahrung. Die meisten Russen sind zwar freundlich und versuchen zu helfen. Wegen dem völligen Fehlen englischer Sprachkenntnisse, bleibt es aber leider in der Regel auch beim Versuch. Interessant ist auch das Anstell-Verhalten an Fahrkarten-Schaltern. Lässt man mehr als 10 cm Platz zum Vordermann, fragen höfliche Menschen, ob man ansteht. Wenige höfliche Leute schieben sich einfach vorbei.

 

Ein blitzeblanker Bahnsteig in Moskau

Die Bahnsteige in Moskau glänzen vor Sauberkeit.

Nach einigen Turbulenzen und Fahrkarten-Käufen mit Händen und Füßen kamen wir schließlich ziemlich erschöpft bei unserem Hostel an. Dort meldeten wir uns an und bezogen unser Zimmer. Später kauften wir noch in einer etwas unangenehmeren Gegend der Stadt unsere Fahrkarten für die erste Teilstrecke mit der Transsibirischen Eisenbahn. Selbst der Geldautomat wollte uns in diesem seltsamen Viertel Kreditkarten und Versicherungen andrehen.

Während unserer ersten Fahrten mit der Moskauer Metro merkten wir schon, dass die Russen offenbar eine Menge Ahnung von Zügen haben. Die Bahnsteige sind so sauber, dass sie glänzen. Der Zug, der uns vom Flughafen weg brachte, hatte keine Sitze, sondern eher Sessel. In den riesigen Metro-Stationen hängen Kronleuchter und die Metros kommen im Takt von 2-3 Minuten. Das alles lässt doch ziemlich die Vorfreude auf die vor uns liegenden 8000 km in der Transsibirsichen Eisenbahn steigen.