Von Nowosibirsk nach Irkutsk

Die Transsibirische Eisenbahn auf dem Weg nach Irkutsk.

Die Transsibirische Eisenbahn auf dem Weg nach Irkutsk

Reisetag 11

Auch die nächsten beiden Tage fasse ich zusammen, da die Fahrt in der Transsibirischen Eisenbahn nicht so ereignisreich war, dass man ewig davon berichten kann.

Am frühen Morgen machten wir uns auf zum Bahnhof. Leider hatten wir auf dieser 32 Stunden langen Etappe der Transsibirischen Eisenbahn kein eigenes Abteil. Immerhin saßen wir in benachbarten Abteils und konnten uns so immer wieder zueinander setzen.

Dennoch nervten mich die Leute in meinem Abteil etwas. Da war einmal ein Typ, der schon am frühen Morgen einen Wodka nach dem anderen trank. Auch seinen vielleicht 12 Jahre alten Sohn versorgte er damit. Mir bot er auch immer wieder Wodka an und wollte mir ständig erzählen, dass er auch schon mal in Deutschland war. Auch wenn das alles nett gemeint war, ist es doch ziemlich anstrengend, wenn man den ganzen Tag auf engstem Raum zusammen hockt.

Dann war da noch eine etwas verwirrte alte Frau, die auch ständig irgendwas von mir wollte. Warum wollen die Leute einfach nicht verstehen, dass man ihre Sprache nicht spricht? Später spielten wir noch ein paar Runden Durak. So schlimm war es nicht, trotzdem wollte ich auf der nächsten Etappe wieder auf ein gemeinsames Abteil achten.

Reisetag 12

Der zweite Tag der Fahrt verlief durch neue Abteilnachbarn angenehm ruhig. Ich probierte bei einem Zwischenstopp eine Teigtasche, die am Bahnsteig verkauft wurde, war aber eher enttäuscht. So langsam stieg die Vorfreude auf Irkutsk, welches wir gegen halb 7 Ortszeit bei strahlendem Sonnenschein erreichten. Inzwischen hatten wir übrigens 7 Stunden Zeitverschiebung zu Deutschland.

Spaziergang am Fluss durch Irkutsk.

Spaziergang am Fluss durch Irkutsk.

Alle Traveller halten in Irkutsk, welches mit seiner Lage am Baikalsee ein beliebtes Ziel ist. Das führt zu nettem internationalem Austausch, besseren Englisch-Kenntnissen der Einheimischen aber leider auch zu ausgebuchten Hostels. Wir waren wie immer ohne Reservierung angereist und wurden so erstmal eine ganze Weile von Hostel zu Hostel durchgereicht. Schließlich konnten wir zum normalen Hostel-Preis für die erste Nacht beim Sohn einer Hostel-Besitzern unterkommen.

Dort angekommen, machten wir alle einen intensiven Toilettenbesuch und nahmen eine Dusche. Ich erwähne das an dieser Stelle extra, weil beides nach zwei Tagen in der Transsibirischen Eisenbahn ein ganz besonderer Genuss ist.

Abends machten wir noch einen Spaziergang durch die Stadt, gingen am wunderschönen Fluss entlang und tranken in einem lustigen Fastfood/Bar/Disco-Mix das ein oder andere Bier. 🙂